7 Die St. Michaeliskirche Eutin, um 1930, Fotograf: unbekannt. Quelle: Stadtarchiv Eutin.
7 St. Michaelis Kirche
Schloßstraße 2
Mit der Wahl des als „Stahlhelm Pastor“ und „nationaler Hetzer“ verschrienen Pastors Wilhelm Kieckbusch zum Landespropst trat die ohnehin national-konservative Haltung der evangelischen Landeskirche Eutin ab 1930 noch deutlicher hervor. Bereits vor 1933 gab es vielfältige Kontakte zwischen ihm und der Eutiner Ortsgruppe der NSDAP. Die Landeskirche Eutin hat die Politik der Nationalsozialisten bis 1945 weitgehend mitgetragen. Kieckbusch selbst versuchte dabei aber auch in einzelnen Fällen, Menschen vor der Verfolgung durch die Behörden zu schützen. Nach dem Krieg vollzog die Eutiner Landeskirche keinen Bruch mit nationalsozialistischen Mitarbeitern, sondern bot sogar Unterschlupf für hochgradig belastete Pastoren.
