6 Rathaus

Markt 1

Nach dem Wahlsieg der NSDAP im Frühjahr 1932 wurden der amtierende Bürgermeister Eutins Dr. Otto Stoffregen und der leitende Polizeibeamte Paul Marks aus ihren Ämtern vertrieben und durch NS-Parteimitglieder ersetzt. So beginnt die Gleichschaltung der kommunalen Verwaltung in Eutin bereits lange vor der Machtübernahme der NSDAP im Reich. Im ersten Stock des Hauses Nr. 2 unmittelbar neben dem Rathaus befand sich ab 1933 die Geschäftsstelle der NSDAP-Ortsgruppe.

Hier zeigt sich der schnelle Ablauf von Amtsenthebungen und Gleichschaltung nach der Machtübernahme durch die NSDAP besonders anschaulich. Seit 1928 war Dr. Otto Stoffregen Bürgermeister in Eutin. Fast von Beginn an war der nationalkonservative, der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) zugehörige Bürgermeister ununterbrochenen Angriffen seitens der NSDAP-Fraktion ausgesetzt. Nach dem Wahlsieg der NSDAP im Mai 1932 und der Ernennung von Heinrich Böhmcker zum Regierungspräsidenten im Landesteil Lübeck nutzte die nationalsozialistische Fraktion im Stadtrat und im Magistrat jede Gelegenheit, Anträge und Beschwerden einzubringen, um den Bürgermeister zum „freiwilligen“ Rücktritt zu bewegen und so die Gleichschaltung auch der städtischen Verwaltung voranzutreiben. Anfang November enthebt der Regierungspräsident Böhmcker den Bürgermeister schließlich seines Amtes und lässt ihn von auswärtigen Polizeibeamten aus dem Rathaus entfernen. Zwei Tage später wird dann auch der Eutiner Polizeikommissar Paul Marks seines Dienstes enthoben.

Innerhalb von weniger als sechs Monaten nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten im Frühjahr 1932 waren damit sowohl der führende Kommunalbeamte als auch der dienstälteste Polizist Eutins aus ihren Ämtern vertrieben und durch NSDAP-Mitglieder ersetzt worden. Die Aufgaben des Bürgermeisters wurden zunächst kommissarisch dem nationalsozialistischen Ratsherrn Max Kahl übertragen; von 1933 bis 1945 (und erneut von 1950 bis 1969 ) stand dann Dr. Hans-Ulrich Ricklefs an der Spitze der Verwaltung.

Nach der Machtübernahme der NSDAP im gesamten Reich wurde die Gleichschaltung vollendet. Ende Mai 1933 wurde die Entlassung des Bürgermeisters Dr. Otto Stoffregen sowie des Polizeikommissars Marks vom Eutiner Stadtparlament einstimmig bestätigt. Wenig später wurden beide verhaftet und in das im Amtsgerichtsgefängnis eingerichtete Konzentrationslager Eutin eingeliefert.

Im Haus Nr. 2 unmittelbar neben dem Rathaus befand sich von 1933 an die Geschäftsstelle der NSDAP-Ortsgruppe sowie der Kreisleitung. Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich eine Filiale des Hamburger Kaffeegeschäfts „Thams & Garfs“ .

Hier zeigt sich der schnelle Ablauf von Amtsenthebungen und Gleichschaltung nach der Machtübernahme durch die NSDAP besonders anschaulich. Seit 1928 war Dr. Otto Stoffregen Bürgermeister in Eutin. Fast von Beginn an war der nationalkonservative, der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) zugehörige Bürgermeister ununterbrochenen Angriffen seitens der NSDAP-Fraktion ausgesetzt. Nach dem Wahlsieg der NSDAP im Mai 1932 und der Ernennung von Heinrich Böhmcker zum Regierungspräsidenten im Landesteil Lübeck nutzte die nationalsozialistische Fraktion im Stadtrat und im Magistrat jede Gelegenheit, Anträge und Beschwerden einzubringen, um den Bürgermeister zum „freiwilligen“ Rücktritt zu bewegen und so die Gleichschaltung auch der städtischen Verwaltung voranzutreiben. Anfang November enthebt der Regierungspräsident Böhmcker den Bürgermeister schließlich seines Amtes und lässt ihn von auswärtigen Polizeibeamten aus dem Rathaus entfernen. Zwei Tage später wird dann auch der Eutiner Polizeikommissar Paul Marks seines Dienstes enthoben.

Innerhalb von weniger als sechs Monaten nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten im Frühjahr 1932 waren damit sowohl der führende Kommunalbeamte als auch der dienstälteste Polizist Eutins aus ihren Ämtern vertrieben und durch NSDAP-Mitglieder ersetzt worden. Die Aufgaben des Bürgermeisters wurden zunächst kommissarisch dem nationalsozialistischen Ratsherrn Max Kahl übertragen; von 1933 bis 1945 (und erneut von 1950 bis 1969) stand dann Dr. Hans-Ulrich Ricklefs an der Spitze der Verwaltung.

Nach der Machtübernahme der NSDAP im gesamten Reich wurde die Gleichschaltung vollendet. Ende Mai 1933 wurde die Entlassung des Bürgermeisters Dr. Otto Stoffregen sowie des Polizeikommissars Marks vom Eutiner Stadtparlament einstimmig bestätigt. Wenig später wurden beide verhaftet und in das im Amtsgerichtsgefängnis eingerichtete Konzentrationslager Eutin  eingeliefert.

Im Haus Nr. 2 unmittelbar neben dem Rathaus befand sich von 1933 an die Geschäftsstelle der NSDAP-Ortsgruppe sowie der Kreisleitung. Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich eine Filiale des Hamburger Kaffeegeschäfts „Thams & Garfs“.

Abschlussbericht als PDF